Das Ergebnis der Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten schlägt in ganz Deutschland hohe Wellen. Von Tabu- und Dammbruch ist die Rede, von einem Wahlbeben und Donnerschlag. Aber die Protagonisten von Rot-Rot-Grün können noch ganz anders. Wahrscheinlich gab es seit 1945 noch nie eine so hohe Konzentration von nationalsozialistischen Abbildungen und Zitaten, wie sie jetzt aus dem linken Spektrum veröffentlicht werden. Einiges davon dürfte wegen Volksverhetzung bzw. Zeigen nationalsozialistischer Symbole justitiabel sein. All diese Reaktionen zeigen, wie weit die linksgrüne Diktatur in Deutschland bereits fortgeschritten ist.

Was ist passiert: Ein Abgeordneter einer demokratisch in den Thüringer Landtag – wenn auch nur knapp – gewählten Partei kandidierte als einer von drei Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Abgeordnete einer anderen demokratisch gewählten Partei, die immerhin fast ein Viertel des Wählerwillens in Thüringen repräsentiert, stimmten für diesen Kandidaten. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die Überschneidungen der bürgerlichen Ziele beider Parteien.

Die Partei der drittgrößten im Landtag vertretenen Fraktion hatte jüngst auf ihrem Parteitag beschlossen, dass es eine Kooperation sowohl mit der Linken als auch mit der AfD niemals geben dürfe. Allein ein besonnener Blick auf das kleine Einmaleins hätte ausgereicht, um die Realitätsferne dieses Beschlusses zu erkennen. Zurück in der Wirklichkeit ist offensichtlich für die CDU die Zustimmung der AfD für einen Landesvater völlig ausgeschlossen. Im Umkehrschluss wären ein linker Ministerpräsident und damit eine sozialistische Regierung im Freistaat für weitere fünf Jahre für die Christdemokraten akzeptabel. Völlig auf der Strecke bleibt dabei der eigene Gestaltungswillen der bisherigen Volkspartei, denn für einen eigenen Kandidaten der CDU fehlte der politische Willen und der Mut zur Verantwortung.

Eines hat diese Ministerpräsidentenwahl gezeigt: Für eine bürgerliche konservative Politik in Thüringen und Deutschland braucht niemand mehr die CDU. Für die Wähler kann es künftig nur noch eine Entscheidung geben: entweder konservative Politik unter Beteiligung der AfD oder Sozialismus.

Überdenkt man das Geschehene, hätte es für die AfD noch eine andere Option gegeben: Nur ein paar ihrer Stimmen für den Kandidaten Bodo Ramelow hätten ausgereicht, damit dieser die Wahl nicht hätte annehmen können.

Die nächste Landtagswahl kommt bestimmt – vielleicht früher als gedacht. Auf dieses Wählervotum darf man gespannt sein. Vielleicht heißt der Thüringer Ministerpräsident in Kürze doch Christoph Kindervater.

 

Kreisverband Westthüringen