Der Stammtisch des AfD-Stadtverbandes Gera fand diesmal am Donnerstag, dem 09.11.2023, im Restaurant „Knossos“ in Gera statt, weil das Restaurant „Waldhaus“ urlaubsbedingt geschlossen war. Unserer Einladung folgten 70 Gäste.
Wir bedankten uns beim griechischen Wirt Dimitrios und seinem Team für die Bereitstellung seines Restaurants und die Versorgung mit Speisen und Getränken.
Als Redner begrüßten wir Professor Günter Scholdt.
Er ist ein Literaturwissenschaftler und Historiker aus dem Saarland, wir finden ihn als Autor in einigen markanten Zeitschriften, z.B. „Tumult“ oder „eigentümlich frei“.
Unser Geraer Fraktionsvorsitzende Dr. Harald Frank, Herausgeber der Zeitung „Neues Gera“ hatte einiges von Professor Scholdt in seiner Zeitung schon gedruckt. Zuletzt erschien von Professor Scholdt die Besprechung des Buches „Reden wir über Postdemokratie“, welches übrigens von Björn Höcke empfohlen wird. Prof. Scholdt schreibt auch „Brot und Spiele“, über Fußball und den „Rassismus“ dort. Er ist sehr vielseitig und ein Kenner der Literatur von 1933 bis 1945. Sein Werk ist über zahlreiche Verlage verstreut, klein, markant, widerständig. Günter Scholdt ist ein Patriot.
In seinem Vortrag mit dem Thema „Postdemokratie als Schicksal“ sprach er über den Werdegang der Demokratie in Deutschland zu einer Postdemokratie.
Es führte dazu zahlreiche Beispiele an:
– Ergebnisoffene Diskussionen werden vermieden und sind unerwünscht.
Am liebsten würde der Verfassungsschutz Meinungen verbieten, sie
werden zumindest kriminalisiert, wenn sie nicht dem Mainstream
entsprechen.
– Die Evangelische Kirche Deutschlands banalisiert den Glauben, indem sie
behauptet, der Einbau von Wärmepumpen sei eine Pflicht der
Nächstenliebe.
– Der Sach- wird auf einen Moraldiskurs reduziert.
– Globalisierung und Meinungsfreiheit verhalten sich wie
Masseneinwanderung und Wohlfahrtsstaat.
Freiheit und Rechtsstaatlichkeit befinden sich im Sinkflug.
Wir befinden uns in einer Orwell’schen Begriffsumdeutung, die Sprache wird verlogen:
– „Populismus“ kommt von Populus = das Volk und ist ein
Komplementärbegriff zur Demokratie. Der Staat und die Medien verwenden Populismus in abwertender und geringschätzender Art und Weise für die Opposition
– „Schulden“ gleich „Sondervermögen“
– „Waffenlieferung“ gleich „(europäische) Friedensfazilität“
– „Zensurgesetze“ gleich „Demokratiefördergesetz“
Die Postdemokratie bedient sich aller demokratischen Rituale, aber verfremdet sie:
– Der Oppositionspartei werden in den Parlamenten Posten versagt (z.B. Vizepräsidenten),
– eine Rückkehr in den Beruf wird verhindert (Richter Jens Maier),
– Richter werden verfolgt, bedroht, angeklagt und verurteilt (Dettmar, Weimar)
– Oppositionelle werden monatelang grundlos inhaftiert (Michael Ballweg)
– Stiftungsgelder werden vorenthalten (Desiderius-Erasmus-Stiftung),
– Sportschützen und Jäger in der AfD sollen ihre Waffen abgeben,
– der Verfassungsschutz bekämpft offen die Opposition (Thüringen, Sachsen-Anhalt, Junge Alternative), das ist völlig unsinnig, aber formaljuristisch legal.
– Oppositionsführern wird die Immunität wegen Banalitäten aberkannt (Björn Höcke zum 7. Mal).
Die zur Neutralität verpflichteten öffentlich-rechtlichen Medien laden die AfD im Fernsehen so gut wie nie ein (Verhältnis Altparteien – Vertreter = 457-mal zu AfD = 2-mal) Das entspricht 4 Promille!
Der Staat bricht Gesetze (Schuldenbremse, „No Bail-Out-Klausel“…).
Schauinszenierungen zur Einschüchterung des Volkes erfolgen, wie z.B. das martialische Aufgebot vom 3000 Polizisten, um einige sog. Reichsbürgern von einem angeblich gewaltsamen Staatsstreich abzuhalten.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Der Wandel vom Rechts- zum Gesinnungsstaat erreicht in der Postdemokratie seinen Höchststand.
Die Geschichte lehrt uns, dass in der Welt viele Demokratien zu
Postdemokratien mutierten und letztlich scheiterten.
Auch diese jetzige „Demokratie“ in Deutschland ist endlich. Das mag uns Hoffnung geben.
Unser nächster Stammtisch findet wieder im Waldhaus statt, diesmal am Dienstag, dem 12. Dezember 2023.
Björn Höcke spricht zum Thema: „Heimat
Thüringen – Bestandsaufnahme und Zukunftschanchen“.

Wolfgang Lauerwald (MdL) Sprecher AfD-Stadtverband Gera